• Die Welt des Essens ist so sinnlich und faszinierend, dass ich meine Leidenschaft mit dir teilen möchte. Wärmende Gewürze, heilende Kräuter und frische Früchte machen mich glücklich. Sie nähren meine Sinne, meine Seele und mein Herz. Ein heißer Curry mit duftendem Reis hat schon einige beginnende Erkältungen vertrieben und eine Schüssel warmer Hirse mit Aprikosen und Zimt ist der perfekte Start für einen langen Tag.

    In meinem Blog werde ich meine Reise in die Welt der heilenden Nahrung mit Rezepten, Geschichten und Fotos beschreiben. Ob zu Hause oder auf Reisen, ich werde immer wieder aufs Neue inspiriert und begeistert. Eine neue Frucht, eine neue Gewürzmischung, neue Rezepte, es ist so viel zu entdecken! Vor allem aber entdecke ich Neues über mich selbst: Emotionen, Glaubensmuster und Gefühle zeigen sich gerne in Form von Bedürfnissen und Gelüsten. Es ist ein Abenteuer, die Sprache meines Herzens durch achtsames Hinhören zu lernen und zu verstehen.

    Ich freue mich auf deine Kommentare und Anregungen sowie auf Gespräche mit dir, vor allem wenn du meine Passion für lebendiges, natürliches und sinnliches Essen teilst. Komme mit auf die Reise, ich freue mich!

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Meine Top 10 Food Trends (und ein Flop) für 2011

Auf der Weltmesse BioFach in Nürnberg wurde klar: Ob Bio oder nicht, wir werden uns nicht weiter so ernähren wie bisher. Wir wollen uns wieder gut fühlen und beim Essen ein gutes Gewissen haben. Die Hose vom letzten Sommer soll wieder passen und vor allem soll essen wieder Spaß machen! Dazu meine Top 10 Food Trends (und ein Flop) für 2011:


1 Schokolade statt Gummibären

Es wurde schon so viel über ihre gesunden Inhaltsstoffe geschrieben, wir wollen sie aber doch nur für unsere Seele. Schokolade tröstet, hört zu, bringt uns zum Lächeln und schmilzt so wundervoll zwischen den Fingern. Ob als Praline, in Edelbitter, Raw oder aus cremiger Reismilch, mit Orangenöl, Karamellsplittern oder Mangostückchen, Hauptsache fair! Schokolade bleibt meine Nummer 1.



2 Die Milch macht’s

Auch wenn du hartnäckig zu den Sojamilchverweigerern zählst, hast du ab sofort keine Ausrede mehr: Milch gibt es aus Dinkel, Hafer, Quinoa, Mandeln, Haselnüssen, Reis, Hanf, Kamut, Hirse, Gerste und sogar Kastanien. In Müsli, Kaba oder Cappucino machen sich die Neuen richtig gut!


3 Schwarz ist IN!

Weißmehlprodukte, polierter Reis und raffinierter Zucker machen müde und krank: Weiß ist OUT! In Bioläden finden wir ihn schon lange in rot und braun aber bald werden wir den schwarzen Reis aus Thailand in allen Supermarktregalen finden. Das edle Getreide wird auch schon als neues Anti-Krebs-Superfood gehandelt.



4 Nicht nur Bio, sondern Fair

Vielen geht Bio nicht weit genug. Bio-Tomaten wachsen in Spanien und Holland auf Styropor und Discounter setzen Bauern und Züchter unter Preisdruck. Von sozialer Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit keine Spur. Verbraucher wollen heute mehr. Wir wollen sicher sein, dass alle Menschen und Tiere fair behandelt werden und achten auf Siegel wie GEPA, Fairtrade oder EZA.


5 Fleisch ohne Skandal

Egal ob sie wie Nürnberger Bratwürste, französische Pfeffersteaks, libanesische Falafel oder japanische Tofuschnitten aussehen, Veggieburger und Seitansteaks sind IN! Sie werden die Grillstars in 2011. Sie sind aus Weizen oder Soja und stammen aus innovativen Unternehmen wie Taifun, Soyatoo oder Veggie Life. Sie rücken in Supermärkten und Kantinen in die erste Reihe und zu Recht! Sogar Großverband BioLand hatte auf der Messe nur Vegetarisches auf der Speisekarte.


6 Bio To-Go

In der Großstadt trauen sich viele nicht an den Herd. Sie haben vergessen, wie man schnelle Gerichte kocht oder es nie gelernt. Haben keine Zeit oder trauen sich nicht. Viele kreative Unternehmen bieten Gerichte aus gesunden und vollwertigen Zutaten To-Go. Sie kommen in den Regalen von Rewe, Metro, Edeka & Co, du musst nicht mehr zur Analogkäse-Pizza greifen!


7 Transparenz vom Erzeuger bis zum Teller

In Frankreich ist es selbstverständlich, hier noch ein Tabu: Die Frage „wo kommt mein Essen her?“ Traue dich endlich danach zu fragen und kaufe nur dort, wo du auch eine Antwort bekommst. Alle Zwischenhändler wollen nur Geld verdienen! Bestelle eine Biokiste oder finde heraus, wo ein Hofladen in deiner Nähe ist. Spreche mit den Marktfrauen am Viktualienmarkt und informiere dich!


8 Marke Eigenbau

Zu Hause kochen ist seit Jamie Oliver wieder in. In 2011 entdecken wir wieder das Ursprüngliche. Frage deine Oma nach den Rezepten aus deiner Kindheit und koche sie vollwertig nach: Mache aus Marmeladen Chutneys, ersetze Weißmehl und Zucker in ihren Kuchenrezepten mit Vollkorn und Agavensirup und frage sie nach Ideen für Pastinaken und Kohl. Die Zeit der komplizierten Sterneküche ist vorbei, in 2011 kochen wir schnell und einfach mit ganz wenigen Zutaten.


9 Mutter Erde ist die beste Köchin

Aus Rohkost wurde Rohköstliches, wir genießen Lebens-mittel, wie sie uns von Mutter Erde geschenkt werden. Erhitzen und verarbeiten ist von gestern, mindestens die Hälfte deines Tellers sollte frisch und roh sein. Smoothies und Pralinen aus Trockenfrüchten und Nüssen machen fit und munter und schmecken so viel besser als Butterbreze und Marmeladenbrot.


10 Hanf wird zum Star

Hanf kommt 2011 endlich aus der Ökoecke und wird Mainstream! In Kleider, Taschen aber auch als Butter, Milch oder Eiweiß spendende Salatsamen werden wir die Wunderpflanze an jede Ecke begegnen! Fair, bio und so lässig!


Mein Flop 2011!

Herbaria steht eigentlich für schön verpackte Biogewürze in kreativen Mischungen. Wilde Hilde heißt das neue Salatgewürz und eine Dose kostet stolze 7,49 €. Der Blick auf die Inhaltsstoffe verrät aber Enttäuschendes:  Die ersten Zutaten lauten: Steinsalz, Rohrohrzucker, Paprikaflocken, klare Brühe … Viel Geld für wenig Inhalt, deswegen mein Urteil: frech!
Alles in allem war der Messebesuch ein Erfolg. Es bewegt sich Vieles in der Biobranche und unbequeme Fragen werden gestellt. Wir wollen endlich Transparenz und Klarheit und die Hersteller sind bereit, sie uns zu geben. Wähle faire und ökologisch nachhaltige Lebensmittel und entdecke wieder das Kochen einfacher Rezepte für dich und deiner Familie. Und esse wieder im Kreis am Gemeinschaftstisch.

Der sechste Fastentag und ich knistere richtig vor Energie!

Ich esse und koche so leidenschaftlich, dass ich es manchmal genieße, eine kleine Pause zu machen. Jedes Frühjahr faste ich 5-7 Tage, um meinem Körper (und Geist) die Gelegenheit zu geben durchzuatmen. Es ist wirklich einfach, die Schwierigkeiten sind nur in unseren Köpfen: Ich bekomme doch Hunger, ich halte es nicht aus, ich muss doch arbeiten. Das sind ganz normale Gedanken, diese Ängste teilen wir alle. Es tut aber so gut, sich mit ihnen zu beschäftigen und zu erfahren, wie es ist ein paar Tage ohne feste Nahrung auszukommen.

Seit sechs Tagen trinke ich nur Tee und zweimal am Tag presse ich einen frischen Obst- und Gemüsesaft. Dafür brauchst du nur einen Entsafter und frisches Bioobst und -gemüse. Es gibt sehr gute Bücher und Ratgeber aus dem Reformhaus, lasse dich doch inspirieren!

Ananas macht beim Entsaften einen köstlichen Schaum und ist die Farbe der Roten Beete nicht verführerisch?!

Ein Safttag in der Woche ist eine wunderbare Art, sich dem Fasten anzunähern. Wie Reis- oder Obsttage, sind Safttage für Kopf und Stoffwechsel wie auf die Pausentaste drücken. Kaufe ausreichend Obst und Gemüse für drei frische Säfte und bereite dein Mittagssaft morgens schon vor, wenn du arbeiten musst. Hier sind Ideen und Anregungen:

Obstsorten, die sich gut eignen:

  • Äpfel
  • Birnen
  • Orangen/Grapefruits (im Entsafter vorher schälen!) oder auch eine Zitrone
  • Ananas
  • Kiwis

Gemüsesorten, die gut zum Obst passen:

  • Karotten (es gibt zurzeit schön große Saftkarotten)
  • Pastinaken (schmecken schön süßlich)
  • Rote Beete (geben diese wunderschöne pinke Farbe!)
  • Staudensellerie (mit Grün)
  • Salatgurken, Zucchinis
  • Fenchel
  • ein Stück Ingwer (Achtung, manchmal etwas scharf)
  • aber auch Knollensellerie oder einen Eisberg-/Kopfsalat

Kohl und dunkelgrüne Salatsorten wie Rucola sind zwar sehr gesund, schmecken aber recht bitter und sollten nur in kleinen Mengen mit viel süßem Obst entsaftet werden. Sie eignen sich besser für grüne Smoothies mit Bananen und Datteln.

Aus dieser Menge Obst und Gemüse bekommst du circa einen halben Liter frischen Saft. Das reicht für eine sättigende Mahlzeit.

Du kannst dein Saft noch mit folgenden Powerfoods ergänzen, sie sollten aber in Bioqualität und natürlich sein. Achtung, manche Produkte sind gesüßt oder beinhalten Konservierungsstoffe. Im Reformhaus oder im Bioladen bist du sicher.

  • 1 TL Leinöl
  • 1 TL Flohsamenschalen (Vorsicht, nur die Schalen! Sie quellen bis zum 20-fachen ihres Volumens auf, nehmen das Hungergefühl und bürsten dein Darm von innen aus)
  • 1 TL grüne Mineralerde
  • 1 TL Hanfsamen oder geschrotetem Leinsamen
  • andere leckere „Turbos“ wie Aloe Verasaft, ungesüßter Sanddornsaft oder Gojibeersaft
  • oder einfach alles, was dir gut tut!

Im Leinöl sind die wertvollen Fettsäuren, die dein Körper benötigt, um die fettlöslichen Vitamine der Säfte aufzunehmen. Es gibt schöne hochwertige Öle, kalt gepresst und ohne industrieller Verarbeitung.

Um eine Fastenkur einzuleiten, wird empfohlen, bewusst den Darm vor Beginn zu entleeren. Hier findest du eine gute Beschreibung der verschiedenen Möglichkeiten. Wähle das aus, was gut für dich passt, fasten sollte sich gut anfühlen! Und gehe nach den Fastentagen behutsam mit deiner Verdauung um. Gewöhne dein Körper langsam wieder an feste Nahrung. Breche das Fasten mit einem Apfel und führe stärke-, fett- und eiweißhaltige Lebensmittel jeweils an einem neuen Tag wieder ein.

Falls du dir unsicher bist, ob du wegen bestimmten Erkrankungen oder einer stark körperlichen Tätigkeit fasten darfst, frage einfach deinen Heilpraktiker oder Hausarzt. Und bezüglich der Dauer deines Fastens empfehle ich dir, alleine nicht länger als eine Woche zu fasten. Längere Kuren sind schöner unter Aufsicht und Gleichgesinnten.

Heute am sechsten Tag fühle ich mich großartig! Meine Haut ist ganz weich geworden, ich habe gute Laune, fühle mich so fit, dass ich joggen gehe und Yoga mache. Ich sehe die ganze Welt viel klarer als sonst, als ob jemand den Autofokus eingeschaltet hätte. Probiere es aus! Und wenn du es dir nicht allein zutraust, suche Gleichgesinnten oder buche eine Fastenwoche auf einem schönen Biohof, es lohnt sich!

Gazpacho: kühle Suppe für heiße Nächte

Gestern wurde ich von einer lieben Freundin zum Essen eingeladen. Es wurde einer dieser Abende, die es nur zwischen Frauen gibt, mit langen Gesprächen über das Leben, Gefühlen, Menschen und natürlich Essen. Sie wohnt in einer zauberhaften Wohnung direkt am Englischen Garten, und so begannen wir den Abend mit einem schönen Spaziergang im leichten Sommerregen. Es war warm und schwül und zu der Sommerstimmung hatte sie das perfekte Menü vorbereitet.

Als Vorspeise gab es die köstlichste Gazpacho, die ich bisher gegessen habe. Die Hauptzutaten dieser kalten Suppe aus Andalusien sind einfach: Tomaten, Brot, Paprika, Zwiebeln, Gurken, Knoblauch, Olivenöl, Essig, Salz und Wasser. Da ich heute einen „Home Office“ Tag hatte, wollte ich die Suppe mittags gleich nachmachen. Bei meinem Gemüsestand gab es kleine orange bayerische Paprikas und wunderschöne französische Staudentomaten. Dazu habe ich einen Bund Frühlingszwiebeln und kleine Gärtnergurken gekauft.

Schön, dass endlich wieder leckere (und erschwingliche) Tomaten Saison haben, wenn auch noch aus Frankreich oder Italien.

Und hier ist das Rezept für 4 Personen als Vorspeise (Vorbereitung: 20 Minuten + 2 Stunden Kühlzeit)

1 kg Tomaten
1 kleine (geschälte) Gurke
1 kleine rote Paprika, entkernt
1 rote Zwiebel (oder 2 Frühlingszwiebeln)
3 Knoblauchzehen (oder nach Geschmack)
80g Weißbrot
2 EL Sherryessig oder Balsamico
2 EL Olivenöl (gerne auch etwas mehr, es schadet diesem Rezept gar nicht)
den Saft einer halben (oder ganzen, nach Geschmack) Zitrone
1-2 EL Petersilie (mit flachen Blättern)
evtl ein paar Tropfen Tabasco

Ich liebe diese kleinen Paprikas!

Tomaten, Gurke, Paprika, Brot und Zwiebeln klein würfeln und jeweils ca 2 EL für die Garnitur beiseitelegen. Alle restlichen Zutaten außer Salz, Pfeffer, Essig und Tabasco mit einer halben Tasse Wasser (ca 100 ml) in den Mixer geben oder mit dem Pürierstab fein pürieren. Das Originalrezept verlangt nach einem Sieb um die Suppe dann zu passieren, wir fanden aber die Suppe leckerer mit Biss und allen Gemüsestückchen.

Die Suppe salzen und pfeffern und mit Essig und Tabasco abschmecken. Für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Die Suppe mit der Garnitur servieren.

Heute Mittag hatte ich kein Brot und habe dafür etwas gekeimten Wildreis verwendet.

Danach brauchten wir nicht mehr viel, Mela hatte einen wunderbaren grünen Spargel bei ihrem Gemüsehändler gefunden und wir aßen ihn pur und leicht gedämpft mit Balsamicocreme und ein paar Tropfen des köstlichen Olivenöls von der Fattoria La Vialla. Danach gab es eine Handvoll dunkelrote Erdbeeren und wir waren satt und glücklich.

Lieben Dank Mela für einen wunderschönen Frauenabend!

Raw Spaghetti Bolognese mit meiner neuen KitchenAid

Ich habe schon länger mit einem schönen cremefarbenen Mixer von KitchenAid geliebäugelt und letztes Wochenende endlich zugeschlagen.

Die Geräte von KitchenAid sind wunderschön! Wenn du viel Zeit in der Küche verbringst, ist es eine Freude, mit guten und schönen Werkzeugen zu arbeiten.

Seit meiner US-Reise bin ich im „Raw-“ und Smoothiefieber und zerkleinere alles, was ich im Kühlschrank finde! Das macht Spaß und gibt mir einen richtigen Energieschub. Ich war letztes Wochenende dreimal hintereinander wandern und abends nach der Arbeit noch dreimal in der Halle klettern und fühle mich richtig fit.

Heute Mittag hatte ich alle Zutaten für einen großen Salat im Kühlschrank, wollte aber meine neue Maschine wieder ausprobieren. Ich habe aus einer großen Zucchini schöne Spaghetti gemacht und alle anderen Zutaten zu einer frischen Sauce zerkleinert. Aus einem Bund Petersilie, Kirschtomaten, einer kleinen Paprika und gekeimten Linsen wurden eine schöne Bolognese Sauce!

Aus Linsen kann man nicht nur leckere Dhals machen, sie keimen innerhalb von 1-2 Tagen und peppen Salate und Suppen knusprig auf.

Hier ist mein Spaghettirezept, lasse dich inspirieren und hole deinen Blender aus dem dunklen Küchenschrank (oder sogar aus dem Keller?). Gebe ihn einen festen Platz auf deine Arbeitsfläche und mixe dir leckere Frühstücks-Smoothies, frische Gazpachosuppen, Salatsaucen und Pestos. Es geht so schnell und schmeckt fantastisch!

Neben den Linsensprossen wollte ich viel Buntes in meiner Sauce haben.

Die Spaghetti:

  • Eine mittelgroße Zucchini pro Person mit dem Spiralschneider zu Spaghetti schneiden.

Die Sauce (für eine Person als Hauptspeise oder für zwei als Vorspeise oder Salatbeilage):

  • 250g Kirschtomaten
  • 1 kleiner Bund Petersilie (oder Basilikum)
  • 1 Handvoll Linsen- oder Sojasprossen
  • 1 kleine Paprika
  • Saft einer Zitrone
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz/Gewürze/Pfeffer (ich habe einen TL Currypulver und einen TL Harissa dazugegeben)
  • 1 EL gutes Öl (Lein- oder Olivenöl) oder 1 TL Tahine oder 1 EL Pinien- oder Sonnenblumenkerne

Alles auf mittlerer Stufe 1 Minute zerkleinern und über die Spaghetti geben.

Aus den bunten Ampelfarben wurde eine sehr Bolognese-ähnliche Sauce! Ein paar Hanfsamen gaben meinen Spaghetti noch den Parmesan-Look.

Oatmeal zum Frühstück, Bagels zum Lunch und Raw zum Abendessen in L.A.

Letzte Woche war ich beruflich in den USA. Nach einer dreitägigen Konferenz in Las Vegas mit leider miserablem Essen habe ich die Reise um ein langes Wochenende in Los Angeles verlängern dürfen. Mit einer lieben Freundin haben wir in Venice Beach und Santa Monica einen gesunden und leckeren Ausgleich zu den Plastikbrötchen und matschigen Burger gesucht.

Spiritual Streetart in Santa Monica

Da unser Flug schon um 6:05 Uhr ging und unser Hotelzimmer noch nicht bereit war, wollten wir lecker frühstücken. In den USA gibt es meine Lieblingssupermarktkette Wholefoods. Sie verkaufen ausschließlich Natur- und Bioprodukte und sind riesig! Dort haben wir Obst und Joghurt gekauft und ganz entspannt die Sonne genossen, bevor wir das Getty Museum besucht und in Santa Monica einen kleinen (und erfolgreichen) Shoppingbummel gemacht haben.

Im Wholefoods findet man die verrücktesten Power und Raw Foods sowie die bestimmt weltweit größte Müsliriegelauswahl!

Glücklicherweise ist meine Freundin wunderbar entspannt und sportfreudig, so sind wir jeden Morgen in den Joggingschuhen gehüpft und haben den Tag mit einem Strandlauf begonnen. Und am ersten Morgen gleich das Urth Caffé (ist das nicht ein nettes Wortspiel?) entdeckt. Mit Bio-Kaffee zaubern sie den leckersten Cappuccino in ganz LA (ganz bestimmt!). Sie hatten für mich auch Sojamilch und einen traumhaft warmen „Organic Oatmeal“. Jeden Morgen haben wir ihn gegessen und genossen, mit gerösteten Äpfeln und Rosinen oder mit frischen Erdbeeren und einer halben Banane. So lecker und sättigend, genau richtig für Körper und Seele!

UrthOatmeal

Eine dampfende Schüssel Oatmeal mit warmem Apfelkompott und Rosinen, knusprigem Hausgranola und frisch geschnittenem Obst - was für einen Powerstart in den Tag!

UrthOatmealStrawberries

Oder die Sommervariante mit saftigen Erdbeeren, Banane, Rosinen und den Urth-Granola aus ofengerösteten Kernen und Haferflocken.

Bei einer früheren Reise in England hatte ich ein schönes Kochbuch namens „RAW – The UNcook Book“ entdeckt. Juliano ist ein Guru der amerikanischen Rawszene und ich war neugierig zu erfahren, wie seine Rezepte in „echt“ schmecken. Leider war Julianos Restaurant Planet Raw in Santa Monica nicht wirklich gemütlich aber die Raw Sushis, die scharfe Tom Khai-Suppe und die Thai Pasta waren köstlich und richtig sättigend! Mit seinen würzigen und meist auf Nussbasis kreierten Saucen konnte man fast vergessen, dass alle Zutaten roh waren. Die Pasta war aus „spiralisierten“ Zucchini (so ein Spiralizer kostet bei amazon.de nur knapp 20€ und macht richtig Spaß!) und der „Fisch“ im Sushi war eine unglaublich echt nach Lachs schmeckenden Paste aus pürierten Walnüssen, Pinienkernen, Karotten, Knoblauch, Ingwer, Dill, Zwiebeln und einigen anderen Zutaten und Gewürzen.

Von früheren Reisen nach Kalifornien wusste ich von den wöchentlichen Farmer’s Markets. Dort treffen sich alle „Foodies“ zum Einkaufen aber am Wochenende auch einfach zum Bummeln und Picknicken. Märkte sind ja meine Leidenschaft und ich wurde verwöhnt: Am Samstagmorgen fand der Santa Monica Farmer’s Market gleich im Zentrum statt und Sonntagmorgen entdeckten wir zufällig den Venice Market mit wundervollen Kleider- und Schmuckständen neben den Lebensmitteln der Bauern aus der Umgebung. Ich kaufte schöne Foodsouvenirs wie „Pistachio Meal“ (eine riesige Tüte gehackte Pistazien für 6$), Raw Cacao Nibs (100% Bio-Kakaobohnenbruch) und getrockneten Persimmons oder Kakifrüchte wie sie bei uns heißen. Überhaupt ist in Kalifornien die vegane Lebensweise sehr verbreitet. Es gibt einige vegane Restaurants und viele kleine Essenstände werben mit ihrer gesunden tierproduktfreien Küche.

Artichokes

Wunderschöne und vor allem riesige Artischocken auf dem Santa Monika Farmer's Market.

VeniceNutButter

In Venice Beach hatte ein Stand verführerisch lecker klingende Nussbutter wie Macadamia, Pecan, Roasted Almonds oder Honey Walnut.

Ein USA-Besuch wäre nicht vollständig ohne Bagels. Wusstest du, dass Bagel ursprünglich aus Russland kommen? Und dass sie erst in (Honig-) Wasser gekocht bevor sie gebacken werden? Bei Mainstreet Bagels in Venice werden die Bagel nur aus Mehl und Wasser mit etwas Salz, Zucker und Malz gemacht. Sie werden per Hand gerollt und jeden Tag im Laden frisch gebacken. Wir haben Onion, Wholewheat und Cinnamon & Raisin probiert, knusprig getoastet, mit Marmelade, pur, mit Peanut Butter und klassisch mit Cream Cheese (und Jalapeños).

MainstreetBagels

Es war so schwer sich zu entscheiden, am liebsten hätte ich sie alle probiert!

Nach vier vollen Tagen sind wir satt, dankbar und zufrieden wieder nach Hause geflogen. Mitgebracht habe ich neben meinen Foodsouvenirs besondere Raw-Kochbücher, eine schöne Urth Kaffeetasse und viele Streetart-Fotos von Venice Beach und Santa Monica. Ich wurde sehr inspiriert von der kalifornischen Lässigkeit, den täglichen Yogastunden im „Exhale“ und der Leichtigkeit, mit der die Amerikaner ihr eigenes Business starten. Dort ist eben alles möglich …

You really are.

Spargel, Erdbeeren und Rohkost im Münchener Mai

Es ist nicht mehr zu übersehen, der Frühling ist da. Wenn auch der Wind noch kühl ist und ich zum Joggen meine Langarmshirts murrend wieder rausgeholt habe, der Maronistand am Sendlinger Tor macht jetzt Sommerpause.

Bluemchen

Sind sie nicht bunt und hübsch! Endlich wieder Farbe nach dem langen, grauen Winter.

Am meisten freue ich mich über den Spargel. Ich kaufe gerne Spargelspitzen von den Ständen am Straßenrand auf dem Weg zur Arbeit. Sie werden morgens gestochen und ich kann sie am selben Tag genießen. Mit Spitzen muss ich weniger schälen und sie lassen sich wunderbar dämpfen (ca. 8-9 Minuten) oder im kleinen Topf kochen. Zusammen mit einem Rest Reis, frischem Zitronensaft und Olivenöl zaubere ich einen schnellen Salat für die Mittagspause. Oder ganz klassisch mit Frühlingskartoffeln (gerne bio mit Schale).
Meine vegane Hollandaisealternative ist ganz einfach: 1 EL Tahine, 1 TL Senf und den Saft einer Zitrone mischen und über den Spargel geben. Oder einfach mit einem hochwertigen Traubenkern- oder Olivenöl beträufeln.

Spargel

Spargelspitzen passen in jedem Topf und sind ganz zart.

Heute an der Saftbar vom Viktualienmarkt habe ich ein Schild entdeckt: „Entschlacken! Frischer Spargel-Zitronensaft“. Das muss ich unbedingt ausprobieren! Hast du auch einen Entsafter? Frische Säfte sind etwas Wundervolles. Der Schaum auf einem frisch gepressten Apfel- oder Ananassaft ist wie ein 2-Sternen-Dessert. Karotten und Rote Beten lassen sich auch lecker kombinieren und schmecken schön süß.

Gestern habe ich mich gestern bei Basic verführen lassen und meine erste Schale spanischen Bioerdbeeren gekauft… und wurde enttäuscht. Sie waren noch fad und säuerlich. Ich bin ein Fan der Münchener Erdbeerfelder (Lang oder Hofreiter zum Beispiel) und liebe den Geschmack der frisch gepflückten Früchten. So warte ich immer ungeduldig darauf, dass das Feld auf der Wolfratshausener Straße aufmacht, und esse dann 2 Monate lang fast jeden Tag Erdbeeren! Ich habe eine Liste von Bio-Erdbeerfelder entdeckt, vielleicht ist eins in deiner Nähe?

Diese Erdbeeren sind noch aus Italien aber in ein paar Wochen werden die Erdbeerfelder in München auch so weit sein.

Der Frühling verändert immer meine Ernährungsgewohnheiten. Im Winter liebe ich mein warmes ayurvedisches Frühstück mit Hirse, Quinoa oder als englisches Porridge mit Rosinen. Sobald aber die Tage länger und ich aktiver werde, brauche ich „lebendigeres“ Essen. Es schleicht sich ganz unbemerkt mehr Rohes in meinen Speiseplan. Mein Obstkorb ist wieder voll (wenn auch zurzeit immer noch mit deutschen Lageräpfeln, Grapefruits und Orangen) und ich habe mir in den letzten Tagen große Rohkostteller mit 1-2 EL Sonnenblumenkernen und Sesam zubereitet. Im Gemüsefach habe ich für die nächsten Tage Karotten, Rotkohl, Pastinake, Fenchel mit viel Grün dran, Zucchini, Petersilie und Minze. Fein geschnitten mit einem Schuss hochwertigen Balsamico, den Saft einer Zitrone und 1 EL Lein- oder Olivenöl ist das eine perfekte Mahlzeit! Dazu brauchst du einfach einen guten Küchenhobel oder eine kleine Küchenmaschine.

Probiere einfach aus, was dir schmeckt, und achte darauf, dass du alle Farben auf deinem Teller hast, so wird dein Salat zur richtigen Multivitaminkur! Mache dir keine Sorgen über zu wenig Eiweiß, wir nehmen über die Woche eher zu viel zu uns und ein Teller Frischkost entgiftet, entlastet und gibt uns viel Energie. Außerdem beinhalten Nüsse und Samen auch wertvolles Eiweiß.

Falls du mehr über Rohkost lesen möchtest, hier sind einige interessante Links:
http://www.rohkostfreunde.de – ein netter Blog von und für Rohkostfans
http://www.keimling.de – ein schöner Online-Shop für Rohkostküchenzubehör
Frisch, roh und belastet – wie gesund ist Rohkost wirklich? Interessanter Artikel

Smoothies, die Sattmacher mit Power

Ein Zahnarztbesuch zwang mich letzte Woche dazu, mein Essen in flüssiger Form zu mir zu nehmen. Froh darüber, wieder in meine Kochbücher wälzen zu können, suchte ich ein paar schöne Smoothierezepte. Zwei davon stehen weiter unten. Smoothies sind leckere flüssige Powermahlzeiten. Dafür brauchst du lediglich einen Mixer oder Pürierstab. Und das Wunderbare ist, dass sie in 5 Minuten fertig sind!

GreenSmoothie

Mein heutiges Powersmoothie habe ich aus einer Handvoll Wildkräutersalat, 3 EL Joghurt, 200 ml Weizengrassaft, 1 TL Spirulina und einer Messerspitze Cayenne Pfeffer gemixt. Es war richtig erfrischend!

Smoothies sind großartig zum Frühstück oder als Abendsnack. Sie sollten immer aus den folgenden 4 Zutaten gemixt werden:

  • Kohlenhydrate:
    frische Beeren, eine Orange, eine Mango oder Gemüsesorten wie Salatgurke, Spinat oder milde Salatsorten eignen sich gut. Du kannst auch 1-2 Löffel Haferflocken oder einen Rest von Hirse oder sogar Reis mit reinmischen
  • Eiweiß:
    Es ist wichtig, Eiweiß in deinem Smoothie zu haben, damit du satt und glücklich wirst. 2-3 EL Joghurt, eine kleine Handvoll Cashewnüsse oder einfach 1-2 EL Sojaeiweißpulver, wenn du so etwas hast. Eiweiß beinhaltet Aminosäuren, die dein Körper dringend braucht.
  • Gesunde Fette:
    Eine richtige Mahlzeit muss auch genügend gesunde Fette beinhalten. Am Besten wäre hier 1 EL Leinöl. Eine andere hochwertige Ölsorte mit vielen ungesättigten Fettsäuren (ich schreibe dazu bald mehr!) oder 1 EL Leinsamen sind gute Alternativen.
  • Und Power!
    Ich gebe immer meinen Smoothies noch einen „Kick“ mit einem Powerfood. Das kann Spirulina sein (passt hervorragend zu grünen Gemüsesmoothies, siehe Rezept unten), ein kleines Glas dunkelroter Beerensaft (Acai-, Holunder- oder Heidelbeersaft), 2-3 EL reines Aloe-Verasaft oder 1 TL Macapulver, der Geheimtipp aus Peru unter Sportlern. Kaufe dir natürliche Powerfoods und verwende sie täglich. Das sind die kleinen Streicheleinheiten, die dein Körper bei unserer heutigen Lebensweise braucht.

Hier sind zwei meiner Lieblingsrezepte. Einfach alle Zutaten in den Mixer geben, 30 Sekunden pürieren, fertig. Und sei kreativ, falls du die eine oder andere Zutat nicht hast, nimm was ähnliches oder lass es weg.

Müsli Macchiato (dieses Smoothie kannst du morgens schnell mixen und auf dem Weg zur Arbeit mitnehmen)

  • 1 ganze geschälte Orange
  • 2-3 EL Joghurt
  • 2 EL Müsli oder Haferflocken
  • 150 ml Milch (Haselnuss-, Soja- oder Reismilch passen alle)
  • 1 EL Rosinen (optional, ich liebe die Süße von Rosinen!)
  • 1 EL Leinsamen oder Leinöl
  • 1 EL Cashewnüsse (ohne Salz!) oder Mandeln oder Tahine
  • 1 Handvoll Heidelbeeren (habe ich immer in der Tiefkühltruhe)
  • 1 TL Macapulver

Green Smoothie (sei mutig und probiere es aus! Es schmeckt ungewohnt aber köstlich erfrischend und ist so voller Vitamine, du spürst es richtig!)

  • 1 kleine Salatgurke
  • 200 ml Karottensaft oder einen anderen frischen Gemüsesaft (hast du einen Entsafter? Wenn nicht, verwende bitte nur Biosäfte)
  • 1 EL frisch geriebenen Ingwer
  • eine kleine Handvoll Petersilie (ist voller Kalzium!) oder frischer Minze
  • 1 Handvoll Cashewnüsse
  • 1 EL Oliven- oder Leinöl
  • 1 EL Spirulina oder Weizengraspulver

Mache es dir zur neuen Gewohnheit, mindestens einmal in der Woche ein Smoothie als Abendessen oder als Frühstück zuzubereiten. Es macht satt, glücklich und … doch, glaube es mir … schön!