• Die Welt des Essens ist so sinnlich und faszinierend, dass ich meine Leidenschaft mit dir teilen möchte. Wärmende Gewürze, heilende Kräuter und frische Früchte machen mich glücklich. Sie nähren meine Sinne, meine Seele und mein Herz. Ein heißer Curry mit duftendem Reis hat schon einige beginnende Erkältungen vertrieben und eine Schüssel warmer Hirse mit Aprikosen und Zimt ist der perfekte Start für einen langen Tag.

    In meinem Blog werde ich meine Reise in die Welt der heilenden Nahrung mit Rezepten, Geschichten und Fotos beschreiben. Ob zu Hause oder auf Reisen, ich werde immer wieder aufs Neue inspiriert und begeistert. Eine neue Frucht, eine neue Gewürzmischung, neue Rezepte, es ist so viel zu entdecken! Vor allem aber entdecke ich Neues über mich selbst: Emotionen, Glaubensmuster und Gefühle zeigen sich gerne in Form von Bedürfnissen und Gelüsten. Es ist ein Abenteuer, die Sprache meines Herzens durch achtsames Hinhören zu lernen und zu verstehen.

    Ich freue mich auf deine Kommentare und Anregungen sowie auf Gespräche mit dir, vor allem wenn du meine Passion für lebendiges, natürliches und sinnliches Essen teilst. Komme mit auf die Reise, ich freue mich!

  • Aktuelle Beiträge

HealingFoods wird jetzt FoodCircles.org

Liebe Blogabonnenten,

ich bin so glücklich, mit euch HealingFoods.de geteilt zu haben, gehe aber heute neue Wege. Ich bin vor drei Wochen zu einer langen Asienreise aufgebrochen und habe dazu einen neuen englischsprachigen Blog angefangen:
www.foodcircles.org

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr auf meiner Reise zu einer grünen, fairen und gesunden Ernährung mitkommt.

Liebe Grüße,
Christina Julius
www.foodcircles.org

Meine Top 10 Food Trends (und ein Flop) für 2011

Auf der Weltmesse BioFach in Nürnberg wurde klar: Ob Bio oder nicht, wir werden uns nicht weiter so ernähren wie bisher. Wir wollen uns wieder gut fühlen und beim Essen ein gutes Gewissen haben. Die Hose vom letzten Sommer soll wieder passen und vor allem soll essen wieder Spaß machen! Dazu meine Top 10 Food Trends (und ein Flop) für 2011:


1 Schokolade statt Gummibären

Es wurde schon so viel über ihre gesunden Inhaltsstoffe geschrieben, wir wollen sie aber doch nur für unsere Seele. Schokolade tröstet, hört zu, bringt uns zum Lächeln und schmilzt so wundervoll zwischen den Fingern. Ob als Praline, in Edelbitter, Raw oder aus cremiger Reismilch, mit Orangenöl, Karamellsplittern oder Mangostückchen, Hauptsache fair! Schokolade bleibt meine Nummer 1.



2 Die Milch macht’s

Auch wenn du hartnäckig zu den Sojamilchverweigerern zählst, hast du ab sofort keine Ausrede mehr: Milch gibt es aus Dinkel, Hafer, Quinoa, Mandeln, Haselnüssen, Reis, Hanf, Kamut, Hirse, Gerste und sogar Kastanien. In Müsli, Kaba oder Cappucino machen sich die Neuen richtig gut!


3 Schwarz ist IN!

Weißmehlprodukte, polierter Reis und raffinierter Zucker machen müde und krank: Weiß ist OUT! In Bioläden finden wir ihn schon lange in rot und braun aber bald werden wir den schwarzen Reis aus Thailand in allen Supermarktregalen finden. Das edle Getreide wird auch schon als neues Anti-Krebs-Superfood gehandelt.



4 Nicht nur Bio, sondern Fair

Vielen geht Bio nicht weit genug. Bio-Tomaten wachsen in Spanien und Holland auf Styropor und Discounter setzen Bauern und Züchter unter Preisdruck. Von sozialer Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit keine Spur. Verbraucher wollen heute mehr. Wir wollen sicher sein, dass alle Menschen und Tiere fair behandelt werden und achten auf Siegel wie GEPA, Fairtrade oder EZA.


5 Fleisch ohne Skandal

Egal ob sie wie Nürnberger Bratwürste, französische Pfeffersteaks, libanesische Falafel oder japanische Tofuschnitten aussehen, Veggieburger und Seitansteaks sind IN! Sie werden die Grillstars in 2011. Sie sind aus Weizen oder Soja und stammen aus innovativen Unternehmen wie Taifun, Soyatoo oder Veggie Life. Sie rücken in Supermärkten und Kantinen in die erste Reihe und zu Recht! Sogar Großverband BioLand hatte auf der Messe nur Vegetarisches auf der Speisekarte.


6 Bio To-Go

In der Großstadt trauen sich viele nicht an den Herd. Sie haben vergessen, wie man schnelle Gerichte kocht oder es nie gelernt. Haben keine Zeit oder trauen sich nicht. Viele kreative Unternehmen bieten Gerichte aus gesunden und vollwertigen Zutaten To-Go. Sie kommen in den Regalen von Rewe, Metro, Edeka & Co, du musst nicht mehr zur Analogkäse-Pizza greifen!


7 Transparenz vom Erzeuger bis zum Teller

In Frankreich ist es selbstverständlich, hier noch ein Tabu: Die Frage „wo kommt mein Essen her?“ Traue dich endlich danach zu fragen und kaufe nur dort, wo du auch eine Antwort bekommst. Alle Zwischenhändler wollen nur Geld verdienen! Bestelle eine Biokiste oder finde heraus, wo ein Hofladen in deiner Nähe ist. Spreche mit den Marktfrauen am Viktualienmarkt und informiere dich!


8 Marke Eigenbau

Zu Hause kochen ist seit Jamie Oliver wieder in. In 2011 entdecken wir wieder das Ursprüngliche. Frage deine Oma nach den Rezepten aus deiner Kindheit und koche sie vollwertig nach: Mache aus Marmeladen Chutneys, ersetze Weißmehl und Zucker in ihren Kuchenrezepten mit Vollkorn und Agavensirup und frage sie nach Ideen für Pastinaken und Kohl. Die Zeit der komplizierten Sterneküche ist vorbei, in 2011 kochen wir schnell und einfach mit ganz wenigen Zutaten.


9 Mutter Erde ist die beste Köchin

Aus Rohkost wurde Rohköstliches, wir genießen Lebens-mittel, wie sie uns von Mutter Erde geschenkt werden. Erhitzen und verarbeiten ist von gestern, mindestens die Hälfte deines Tellers sollte frisch und roh sein. Smoothies und Pralinen aus Trockenfrüchten und Nüssen machen fit und munter und schmecken so viel besser als Butterbreze und Marmeladenbrot.


10 Hanf wird zum Star

Hanf kommt 2011 endlich aus der Ökoecke und wird Mainstream! In Kleider, Taschen aber auch als Butter, Milch oder Eiweiß spendende Salatsamen werden wir die Wunderpflanze an jede Ecke begegnen! Fair, bio und so lässig!


Mein Flop 2011!

Herbaria steht eigentlich für schön verpackte Biogewürze in kreativen Mischungen. Wilde Hilde heißt das neue Salatgewürz und eine Dose kostet stolze 7,49 €. Der Blick auf die Inhaltsstoffe verrät aber Enttäuschendes:  Die ersten Zutaten lauten: Steinsalz, Rohrohrzucker, Paprikaflocken, klare Brühe … Viel Geld für wenig Inhalt, deswegen mein Urteil: frech!
Alles in allem war der Messebesuch ein Erfolg. Es bewegt sich Vieles in der Biobranche und unbequeme Fragen werden gestellt. Wir wollen endlich Transparenz und Klarheit und die Hersteller sind bereit, sie uns zu geben. Wähle faire und ökologisch nachhaltige Lebensmittel und entdecke wieder das Kochen einfacher Rezepte für dich und deiner Familie. Und esse wieder im Kreis am Gemeinschaftstisch.

Der sechste Fastentag und ich knistere richtig vor Energie!

Ich esse und koche so leidenschaftlich, dass ich es manchmal genieße, eine kleine Pause zu machen. Jedes Frühjahr faste ich 5-7 Tage, um meinem Körper (und Geist) die Gelegenheit zu geben durchzuatmen. Es ist wirklich einfach, die Schwierigkeiten sind nur in unseren Köpfen: Ich bekomme doch Hunger, ich halte es nicht aus, ich muss doch arbeiten. Das sind ganz normale Gedanken, diese Ängste teilen wir alle. Es tut aber so gut, sich mit ihnen zu beschäftigen und zu erfahren, wie es ist ein paar Tage ohne feste Nahrung auszukommen.

Seit sechs Tagen trinke ich nur Tee und zweimal am Tag presse ich einen frischen Obst- und Gemüsesaft. Dafür brauchst du nur einen Entsafter und frisches Bioobst und -gemüse. Es gibt sehr gute Bücher und Ratgeber aus dem Reformhaus, lasse dich doch inspirieren!

Ananas macht beim Entsaften einen köstlichen Schaum und ist die Farbe der Roten Beete nicht verführerisch?!

Ein Safttag in der Woche ist eine wunderbare Art, sich dem Fasten anzunähern. Wie Reis- oder Obsttage, sind Safttage für Kopf und Stoffwechsel wie auf die Pausentaste drücken. Kaufe ausreichend Obst und Gemüse für drei frische Säfte und bereite dein Mittagssaft morgens schon vor, wenn du arbeiten musst. Hier sind Ideen und Anregungen:

Obstsorten, die sich gut eignen:

  • Äpfel
  • Birnen
  • Orangen/Grapefruits (im Entsafter vorher schälen!) oder auch eine Zitrone
  • Ananas
  • Kiwis

Gemüsesorten, die gut zum Obst passen:

  • Karotten (es gibt zurzeit schön große Saftkarotten)
  • Pastinaken (schmecken schön süßlich)
  • Rote Beete (geben diese wunderschöne pinke Farbe!)
  • Staudensellerie (mit Grün)
  • Salatgurken, Zucchinis
  • Fenchel
  • ein Stück Ingwer (Achtung, manchmal etwas scharf)
  • aber auch Knollensellerie oder einen Eisberg-/Kopfsalat

Kohl und dunkelgrüne Salatsorten wie Rucola sind zwar sehr gesund, schmecken aber recht bitter und sollten nur in kleinen Mengen mit viel süßem Obst entsaftet werden. Sie eignen sich besser für grüne Smoothies mit Bananen und Datteln.

Aus dieser Menge Obst und Gemüse bekommst du circa einen halben Liter frischen Saft. Das reicht für eine sättigende Mahlzeit.

Du kannst dein Saft noch mit folgenden Powerfoods ergänzen, sie sollten aber in Bioqualität und natürlich sein. Achtung, manche Produkte sind gesüßt oder beinhalten Konservierungsstoffe. Im Reformhaus oder im Bioladen bist du sicher.

  • 1 TL Leinöl
  • 1 TL Flohsamenschalen (Vorsicht, nur die Schalen! Sie quellen bis zum 20-fachen ihres Volumens auf, nehmen das Hungergefühl und bürsten dein Darm von innen aus)
  • 1 TL grüne Mineralerde
  • 1 TL Hanfsamen oder geschrotetem Leinsamen
  • andere leckere „Turbos“ wie Aloe Verasaft, ungesüßter Sanddornsaft oder Gojibeersaft
  • oder einfach alles, was dir gut tut!

Im Leinöl sind die wertvollen Fettsäuren, die dein Körper benötigt, um die fettlöslichen Vitamine der Säfte aufzunehmen. Es gibt schöne hochwertige Öle, kalt gepresst und ohne industrieller Verarbeitung.

Um eine Fastenkur einzuleiten, wird empfohlen, bewusst den Darm vor Beginn zu entleeren. Hier findest du eine gute Beschreibung der verschiedenen Möglichkeiten. Wähle das aus, was gut für dich passt, fasten sollte sich gut anfühlen! Und gehe nach den Fastentagen behutsam mit deiner Verdauung um. Gewöhne dein Körper langsam wieder an feste Nahrung. Breche das Fasten mit einem Apfel und führe stärke-, fett- und eiweißhaltige Lebensmittel jeweils an einem neuen Tag wieder ein.

Falls du dir unsicher bist, ob du wegen bestimmten Erkrankungen oder einer stark körperlichen Tätigkeit fasten darfst, frage einfach deinen Heilpraktiker oder Hausarzt. Und bezüglich der Dauer deines Fastens empfehle ich dir, alleine nicht länger als eine Woche zu fasten. Längere Kuren sind schöner unter Aufsicht und Gleichgesinnten.

Heute am sechsten Tag fühle ich mich großartig! Meine Haut ist ganz weich geworden, ich habe gute Laune, fühle mich so fit, dass ich joggen gehe und Yoga mache. Ich sehe die ganze Welt viel klarer als sonst, als ob jemand den Autofokus eingeschaltet hätte. Probiere es aus! Und wenn du es dir nicht allein zutraust, suche Gleichgesinnten oder buche eine Fastenwoche auf einem schönen Biohof, es lohnt sich!

Feigen, Spinat und Kichererbsen auf Barcelonas Märkten

 

Unter http://www.mercatsbcn.cat stehen schöne Geschichten und Fotos über Barcelonas Frischwarenmärkte

 

Letzte Woche bin ich der Kälte und dem annähernden Winter entkommen und für eine Woche nach Barcelona. Zugegeben, es war eine berufliche Reise aber ich fand Zeit für eine kleine Entdeckungstour. Barcelona ist stolz auf ihre Märkte und hat dafür eine eigene kleine Webseite kreiert: Mercats de Barcelona. Die Stadt hat über vierzig bunte Marktplätze, traditionell und modern, fast alle täglich und ganztags geöffnet.

Der Bekannteste ist wahrscheinlich La Boqueria, direkt an La Rambla in der Innenstadt, Hausnummer 89. Hier wollten wir unseren Mittagshunger stillen und machten uns auf der Suche nach den typischen Tapas. Bei Quim (Stand 584 auf der Webkarte) fanden wir Köstliches. Zu zweit teilten wir uns Ofengemüse, die kleinen Pimientos de Padron, feine frische Pilze dessen Namen wir uns nicht merken konnten und frisches Brot.

 

 

In der wunderschönen Gegend von El Born fand ich den renovierten Mercat de Santa Caterina (hier findest du ein seltenes Bild des Marktdachs, ein Beispiel der verspielten Architektur Barcelonas).
Das schöne an Märkte (im Gegensatz zu „Super“-märkten) ist, dass sofort sichtbar ist, welche Früchte und Gemüse gerade Saison haben. An jedem Obststand waren frische Feigen zu hohen Türmen aufgebaut und aufgeschnitten, um ihr saftiges rotes Fleisch zu zeigen. Ich glaube ich habe an einem Tag über ein Kilo davon gegessen!

 

Feigen

Münchens Gemüsestandl haben zurzeit auch frische Feigen, probiere sie doch!

 

Spaniens Gastronomie ist sehr fleischlastig. Schinken und Fisch führten die Tapaskarten an. Auf allen Märkten fand ich allerdings Stände, die ich bisher noch nie gesehen hatte: frisch gekochte Hülsenfrüchte. Ich entscheide gerne sehr kurzfristig, was ich essen möchte und so sind die ewigen Einweichaktionen bei Bohnen und Kichererbsen nichts für mich. Hier gab es sie ganz frisch in so vielen Sorten, ein Traum für die vegane Küche!

 

Huelsenfruechte

Dicke Bohnen, Linsen, Kichererbsen, kleine Adzukibohnen und noch viele mehr ...

 

Ich brachte auch ein Rezept mit nach Hause, verraten von der netten Besitzerin eines Tapasstandes in Santa Caterina:

Spinat mit Kichererbsen und Rosinen (für 2 Personen)

  • 500g frischen Spinat
  • 1 kleine Zwiebel
  • 150g frisch gekochte Kichererbsen (oder eine halbe Dose/halbes Glas für die Eiligen)
    * falls du die Kichererbsen doch selber kochst bitte nie das Wasser salzen, sonst bleiben sie hart! *
  • 50g Rosinen
  • 2-3 EL fruchtiges Olivenöl (oder gerne etwas mehr)
  • Meersalz, frischer Pfeffer aus der Mühle

In einer tiefen Pfanne die klein gehackte Zwiebel in das Öl glasig dünsten, die Rosinen (und warum nicht auch 1-2 geviertelten Feigen?) und Kichererbsen hinzufügen und 1-2 Minuten im Öl erhitzen. Den frisch geputzten Spinat klein reißen und in die Pfanne geben, 1-2 Minuten dünsten, bis es zusammenfällt. Nach Geschmack salzen und pfeffern und eventuell noch 1 EL von deinem besten Öl darüber träufeln. ¡Buen provecho!

Schokolade, Museen und Pâtisserien in Paris

Mitte Juni habe ich meine Heimatstadt Paris besucht. Zwei Tage lang konnte ich genüsslich Pâtisserieschaufenster-Shopping machen und endlich die traumhafte Impressionistensammlung im Musée d’Orsay besuchen. Meine Spaziergänge durch die kulinarische Welthauptstadt waren so inspirierend und überall gab es Gründe für kleine Pausen: ein hübsches Café mit hauchdünnen Tartes mit Sommerfrüchten wie Pfirsichen, Aprikosen, Feigen und Kirschen belegt oder eine kleine traditionelle Boulangerie mit Natursauerteigbroten wie Poilâne, Frankreichs berühmteste Bäckerei.

Die Liebe zum Detail ist eine wunderschöne französische Eigenschaft. Tische und Teller werden zu wahren Kunstwerken.

Meine erste Metrofahrt führte mich nach St Germain wo ich mein Lieblingskaufhaus Le Bon Marché besuchte. Die Lebensmittelabteilung „La Grande Épicerie“ hat eine unvergleichliche Auswahl. Ich glaube, ich habe 10 Minuten allein vor den bildhübschen kleinen Pâtisserien und Macarons verbracht. Die Kochbuchabteilung hatte Hunderte kleine Juwelen über die aktuellen kulinarischen Moden, allen voran „Verinnes“, Köstliches im Glas und Cupcakes, die edlen Törtchen aus den USA.

Kleine bunte "Macarons"

Vegan heißt auf Französisch „vegetalien“. Ich habe beim Recherchieren vor meiner Reise herausgefunden, dass es in Paris noch weniger vegane Restaurants gibt als in München! Ich fand ein paar kleine Imbisse und hübsche Restaurants, die nur mittags aufhaben, aber ich wollte abends lecker essen und entschied mich für das im Internet gut bewertete „Le Potager du Marais„.
Ganz in der Nähe des Centre George Pompidou im In-Viertel Le Marais, das kleine Restaurant hatte eine kleine Karte mit französischen veganen und vegetarischen Speisen wie Zwiebelsuppe, Taboulé, Ofengemüse der Saison und…. eine verführerische Dessertliste mit einem Fondant au Chocolat mit Maronenmehl, einem Crumble de Fruits Rouges und einem Orangenflan.

Ich entschied mich für einen veganen "Flan aux Carottes et Oranges" auf kleinem Karamellspiegel... Mmmm...

Sonntags wird der Marché Raspail zum Biomarkt. Hier bieten die über 40 Händler eines der meistbesuchten Märkte von Paris köstliches Obst und Gemüse, selbst gebackene Tartes Fines und Bio-Baguettes an und laden die Besucher dazu ein, ihre Produkte zu probieren, zu tasten und beantworten offen und gerne Fragen über Herkunft und Produktion.

Ich entdeckte zum ersten Mal in Paris diese bunten Radieschen, sie würden auch hübsch auf einem Münchner Biergartentisch passen!

Paris entdeckt gerade gesundes Essen. Inspiriert von einer langen und erfolgreichen Haute-Cuisine-Geschichte, bieten Sterne-Restaurants und kleine Cafés heute gesunde, vegane und frische Alternativen an. Vor allem aber kehrt Paris zum Traditionellen zurück. Straßenmärkte und Produkte aus der Region haben Hochkonjunktur und es wird immer öfter nach Herstellungsverfahren, Nachhaltigkeit und Inhaltsstoffe der Produkte gefragt.

Ich konnte im Bon Marché natürlich nicht widerstehen und kaufte mir ein hübsch aufbereitetes Büchlein mit Rezepten wie „Karottentagliatelli mit feinen Gewürzen“, „Coleslaw mit Ahornsirup und Cranberries“ und „Gurkenspaghettis mit Tzaziki“. Ich werde die kühlenden Sommerrezepte bald nachkochen und natürlich über sie schreiben. Du kannst das Buch auch in deutsch bestellen: Spaghettis de légumes. Höchst motiviert zu Hause angekommen, zog ich den veganen Dessertklassiker „My Sweet Vegan“ aus dem Regal und fand prompt ein Rezept über „Granatapfel-Ingwer Cupcakes“, das ich auch bald ausprobieren werde… Bon appétit!

In einigen alten Ladengeschäften werden heute andere Waren verkauft, wie hier die weichen Shirts der neuen Ökomarke "Ekyog". Die Fassaden werden dadurch weiterhin gepflegt und mit Liebe renoviert.

Raw Spaghetti Bolognese mit meiner neuen KitchenAid

Ich habe schon länger mit einem schönen cremefarbenen Mixer von KitchenAid geliebäugelt und letztes Wochenende endlich zugeschlagen.

Die Geräte von KitchenAid sind wunderschön! Wenn du viel Zeit in der Küche verbringst, ist es eine Freude, mit guten und schönen Werkzeugen zu arbeiten.

Seit meiner US-Reise bin ich im „Raw-“ und Smoothiefieber und zerkleinere alles, was ich im Kühlschrank finde! Das macht Spaß und gibt mir einen richtigen Energieschub. Ich war letztes Wochenende dreimal hintereinander wandern und abends nach der Arbeit noch dreimal in der Halle klettern und fühle mich richtig fit.

Heute Mittag hatte ich alle Zutaten für einen großen Salat im Kühlschrank, wollte aber meine neue Maschine wieder ausprobieren. Ich habe aus einer großen Zucchini schöne Spaghetti gemacht und alle anderen Zutaten zu einer frischen Sauce zerkleinert. Aus einem Bund Petersilie, Kirschtomaten, einer kleinen Paprika und gekeimten Linsen wurden eine schöne Bolognese Sauce!

Aus Linsen kann man nicht nur leckere Dhals machen, sie keimen innerhalb von 1-2 Tagen und peppen Salate und Suppen knusprig auf.

Hier ist mein Spaghettirezept, lasse dich inspirieren und hole deinen Blender aus dem dunklen Küchenschrank (oder sogar aus dem Keller?). Gebe ihn einen festen Platz auf deine Arbeitsfläche und mixe dir leckere Frühstücks-Smoothies, frische Gazpachosuppen, Salatsaucen und Pestos. Es geht so schnell und schmeckt fantastisch!

Neben den Linsensprossen wollte ich viel Buntes in meiner Sauce haben.

Die Spaghetti:

  • Eine mittelgroße Zucchini pro Person mit dem Spiralschneider zu Spaghetti schneiden.

Die Sauce (für eine Person als Hauptspeise oder für zwei als Vorspeise oder Salatbeilage):

  • 250g Kirschtomaten
  • 1 kleiner Bund Petersilie (oder Basilikum)
  • 1 Handvoll Linsen- oder Sojasprossen
  • 1 kleine Paprika
  • Saft einer Zitrone
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz/Gewürze/Pfeffer (ich habe einen TL Currypulver und einen TL Harissa dazugegeben)
  • 1 EL gutes Öl (Lein- oder Olivenöl) oder 1 TL Tahine oder 1 EL Pinien- oder Sonnenblumenkerne

Alles auf mittlerer Stufe 1 Minute zerkleinern und über die Spaghetti geben.

Aus den bunten Ampelfarben wurde eine sehr Bolognese-ähnliche Sauce! Ein paar Hanfsamen gaben meinen Spaghetti noch den Parmesan-Look.

Oatmeal zum Frühstück, Bagels zum Lunch und Raw zum Abendessen in L.A.

Letzte Woche war ich beruflich in den USA. Nach einer dreitägigen Konferenz in Las Vegas mit leider miserablem Essen habe ich die Reise um ein langes Wochenende in Los Angeles verlängern dürfen. Mit einer lieben Freundin haben wir in Venice Beach und Santa Monica einen gesunden und leckeren Ausgleich zu den Plastikbrötchen und matschigen Burger gesucht.

Spiritual Streetart in Santa Monica

Da unser Flug schon um 6:05 Uhr ging und unser Hotelzimmer noch nicht bereit war, wollten wir lecker frühstücken. In den USA gibt es meine Lieblingssupermarktkette Wholefoods. Sie verkaufen ausschließlich Natur- und Bioprodukte und sind riesig! Dort haben wir Obst und Joghurt gekauft und ganz entspannt die Sonne genossen, bevor wir das Getty Museum besucht und in Santa Monica einen kleinen (und erfolgreichen) Shoppingbummel gemacht haben.

Im Wholefoods findet man die verrücktesten Power und Raw Foods sowie die bestimmt weltweit größte Müsliriegelauswahl!

Glücklicherweise ist meine Freundin wunderbar entspannt und sportfreudig, so sind wir jeden Morgen in den Joggingschuhen gehüpft und haben den Tag mit einem Strandlauf begonnen. Und am ersten Morgen gleich das Urth Caffé (ist das nicht ein nettes Wortspiel?) entdeckt. Mit Bio-Kaffee zaubern sie den leckersten Cappuccino in ganz LA (ganz bestimmt!). Sie hatten für mich auch Sojamilch und einen traumhaft warmen „Organic Oatmeal“. Jeden Morgen haben wir ihn gegessen und genossen, mit gerösteten Äpfeln und Rosinen oder mit frischen Erdbeeren und einer halben Banane. So lecker und sättigend, genau richtig für Körper und Seele!

UrthOatmeal

Eine dampfende Schüssel Oatmeal mit warmem Apfelkompott und Rosinen, knusprigem Hausgranola und frisch geschnittenem Obst - was für einen Powerstart in den Tag!

UrthOatmealStrawberries

Oder die Sommervariante mit saftigen Erdbeeren, Banane, Rosinen und den Urth-Granola aus ofengerösteten Kernen und Haferflocken.

Bei einer früheren Reise in England hatte ich ein schönes Kochbuch namens „RAW – The UNcook Book“ entdeckt. Juliano ist ein Guru der amerikanischen Rawszene und ich war neugierig zu erfahren, wie seine Rezepte in „echt“ schmecken. Leider war Julianos Restaurant Planet Raw in Santa Monica nicht wirklich gemütlich aber die Raw Sushis, die scharfe Tom Khai-Suppe und die Thai Pasta waren köstlich und richtig sättigend! Mit seinen würzigen und meist auf Nussbasis kreierten Saucen konnte man fast vergessen, dass alle Zutaten roh waren. Die Pasta war aus „spiralisierten“ Zucchini (so ein Spiralizer kostet bei amazon.de nur knapp 20€ und macht richtig Spaß!) und der „Fisch“ im Sushi war eine unglaublich echt nach Lachs schmeckenden Paste aus pürierten Walnüssen, Pinienkernen, Karotten, Knoblauch, Ingwer, Dill, Zwiebeln und einigen anderen Zutaten und Gewürzen.

Von früheren Reisen nach Kalifornien wusste ich von den wöchentlichen Farmer’s Markets. Dort treffen sich alle „Foodies“ zum Einkaufen aber am Wochenende auch einfach zum Bummeln und Picknicken. Märkte sind ja meine Leidenschaft und ich wurde verwöhnt: Am Samstagmorgen fand der Santa Monica Farmer’s Market gleich im Zentrum statt und Sonntagmorgen entdeckten wir zufällig den Venice Market mit wundervollen Kleider- und Schmuckständen neben den Lebensmitteln der Bauern aus der Umgebung. Ich kaufte schöne Foodsouvenirs wie „Pistachio Meal“ (eine riesige Tüte gehackte Pistazien für 6$), Raw Cacao Nibs (100% Bio-Kakaobohnenbruch) und getrockneten Persimmons oder Kakifrüchte wie sie bei uns heißen. Überhaupt ist in Kalifornien die vegane Lebensweise sehr verbreitet. Es gibt einige vegane Restaurants und viele kleine Essenstände werben mit ihrer gesunden tierproduktfreien Küche.

Artichokes

Wunderschöne und vor allem riesige Artischocken auf dem Santa Monika Farmer's Market.

VeniceNutButter

In Venice Beach hatte ein Stand verführerisch lecker klingende Nussbutter wie Macadamia, Pecan, Roasted Almonds oder Honey Walnut.

Ein USA-Besuch wäre nicht vollständig ohne Bagels. Wusstest du, dass Bagel ursprünglich aus Russland kommen? Und dass sie erst in (Honig-) Wasser gekocht bevor sie gebacken werden? Bei Mainstreet Bagels in Venice werden die Bagel nur aus Mehl und Wasser mit etwas Salz, Zucker und Malz gemacht. Sie werden per Hand gerollt und jeden Tag im Laden frisch gebacken. Wir haben Onion, Wholewheat und Cinnamon & Raisin probiert, knusprig getoastet, mit Marmelade, pur, mit Peanut Butter und klassisch mit Cream Cheese (und Jalapeños).

MainstreetBagels

Es war so schwer sich zu entscheiden, am liebsten hätte ich sie alle probiert!

Nach vier vollen Tagen sind wir satt, dankbar und zufrieden wieder nach Hause geflogen. Mitgebracht habe ich neben meinen Foodsouvenirs besondere Raw-Kochbücher, eine schöne Urth Kaffeetasse und viele Streetart-Fotos von Venice Beach und Santa Monica. Ich wurde sehr inspiriert von der kalifornischen Lässigkeit, den täglichen Yogastunden im „Exhale“ und der Leichtigkeit, mit der die Amerikaner ihr eigenes Business starten. Dort ist eben alles möglich …

You really are.

Spargel, Erdbeeren und Rohkost im Münchener Mai

Es ist nicht mehr zu übersehen, der Frühling ist da. Wenn auch der Wind noch kühl ist und ich zum Joggen meine Langarmshirts murrend wieder rausgeholt habe, der Maronistand am Sendlinger Tor macht jetzt Sommerpause.

Bluemchen

Sind sie nicht bunt und hübsch! Endlich wieder Farbe nach dem langen, grauen Winter.

Am meisten freue ich mich über den Spargel. Ich kaufe gerne Spargelspitzen von den Ständen am Straßenrand auf dem Weg zur Arbeit. Sie werden morgens gestochen und ich kann sie am selben Tag genießen. Mit Spitzen muss ich weniger schälen und sie lassen sich wunderbar dämpfen (ca. 8-9 Minuten) oder im kleinen Topf kochen. Zusammen mit einem Rest Reis, frischem Zitronensaft und Olivenöl zaubere ich einen schnellen Salat für die Mittagspause. Oder ganz klassisch mit Frühlingskartoffeln (gerne bio mit Schale).
Meine vegane Hollandaisealternative ist ganz einfach: 1 EL Tahine, 1 TL Senf und den Saft einer Zitrone mischen und über den Spargel geben. Oder einfach mit einem hochwertigen Traubenkern- oder Olivenöl beträufeln.

Spargel

Spargelspitzen passen in jedem Topf und sind ganz zart.

Heute an der Saftbar vom Viktualienmarkt habe ich ein Schild entdeckt: „Entschlacken! Frischer Spargel-Zitronensaft“. Das muss ich unbedingt ausprobieren! Hast du auch einen Entsafter? Frische Säfte sind etwas Wundervolles. Der Schaum auf einem frisch gepressten Apfel- oder Ananassaft ist wie ein 2-Sternen-Dessert. Karotten und Rote Beten lassen sich auch lecker kombinieren und schmecken schön süß.

Gestern habe ich mich gestern bei Basic verführen lassen und meine erste Schale spanischen Bioerdbeeren gekauft… und wurde enttäuscht. Sie waren noch fad und säuerlich. Ich bin ein Fan der Münchener Erdbeerfelder (Lang oder Hofreiter zum Beispiel) und liebe den Geschmack der frisch gepflückten Früchten. So warte ich immer ungeduldig darauf, dass das Feld auf der Wolfratshausener Straße aufmacht, und esse dann 2 Monate lang fast jeden Tag Erdbeeren! Ich habe eine Liste von Bio-Erdbeerfelder entdeckt, vielleicht ist eins in deiner Nähe?

Diese Erdbeeren sind noch aus Italien aber in ein paar Wochen werden die Erdbeerfelder in München auch so weit sein.

Der Frühling verändert immer meine Ernährungsgewohnheiten. Im Winter liebe ich mein warmes ayurvedisches Frühstück mit Hirse, Quinoa oder als englisches Porridge mit Rosinen. Sobald aber die Tage länger und ich aktiver werde, brauche ich „lebendigeres“ Essen. Es schleicht sich ganz unbemerkt mehr Rohes in meinen Speiseplan. Mein Obstkorb ist wieder voll (wenn auch zurzeit immer noch mit deutschen Lageräpfeln, Grapefruits und Orangen) und ich habe mir in den letzten Tagen große Rohkostteller mit 1-2 EL Sonnenblumenkernen und Sesam zubereitet. Im Gemüsefach habe ich für die nächsten Tage Karotten, Rotkohl, Pastinake, Fenchel mit viel Grün dran, Zucchini, Petersilie und Minze. Fein geschnitten mit einem Schuss hochwertigen Balsamico, den Saft einer Zitrone und 1 EL Lein- oder Olivenöl ist das eine perfekte Mahlzeit! Dazu brauchst du einfach einen guten Küchenhobel oder eine kleine Küchenmaschine.

Probiere einfach aus, was dir schmeckt, und achte darauf, dass du alle Farben auf deinem Teller hast, so wird dein Salat zur richtigen Multivitaminkur! Mache dir keine Sorgen über zu wenig Eiweiß, wir nehmen über die Woche eher zu viel zu uns und ein Teller Frischkost entgiftet, entlastet und gibt uns viel Energie. Außerdem beinhalten Nüsse und Samen auch wertvolles Eiweiß.

Falls du mehr über Rohkost lesen möchtest, hier sind einige interessante Links:
http://www.rohkostfreunde.de – ein netter Blog von und für Rohkostfans
http://www.keimling.de – ein schöner Online-Shop für Rohkostküchenzubehör
Frisch, roh und belastet – wie gesund ist Rohkost wirklich? Interessanter Artikel

London Street Food

Aus einer viertägigen Geschäftsreise nach England wurde es dank Eyjafjallajökull eine ganze Woche mehr. Ich hatte damit das Glück, ein fabelhaftes Frühlingswochenende in London zu verbringen. Sobald klar war, dass keine Flüge mehr von London nach Deutschland fliegen würden und ich ein Hotelzimmer hatte, fing ich an zu googeln: „Vegan London“, „Healthy Food London“ und „London Markets“.

In ganz London blühten die Bäume in allen Farben, ein Fest für die Augen!

Gestärkt mit einem Müsli mit frischen Beeren lief ich Samstagmorgen zum Farmer’s Market im Pimlico Road. Hier fand ich viele freundliche Anbieter von selbst gebackenen Kuchen und „Pies“, sowie hausgemachten Nudeln und Pestos. Keine großen Stände, nur Regionales und Hausgemachtes. Am Orange Square, wo sich der Markt befindet, gibt es Daylesford Organic, ein wunderschönes Café mit Laden und eigener Farm. Bei näherem Hinsehen las ich, dass sie gerade in München in der Ledererstraße 3 (wo früher der Zerwirk Deli war) ein Café mit Geschäft aufgemacht haben. Da müssen wir hin!

Weiter ging es zu Westminster Abbey, Trafalgar Square und Chinatown. Wieder hungrig lief ich zu Covent Garden um einen Snack zu suchen. Dort fand ich den brandneuen Real Food Market, der jeden Samstag aufgebaut wird. Neben weiteren hausgemachten Köstlichkeiten, wie Cupcakes, Baklavas, Törtchen und Broten, gab es einen traumhaften Falafelstand mit kreativen Variationen der veganen orientalischen Klassiker wie Auberginenkibeh und Hummus mit Basilikum oder Spinat.

Wunderschöne Lemon and Passion Fruit Tarts am Real Food Market in Covent Garden

Nach einem Nachmittag in der Tate Modern Gallery fuhr ich nach Soho zum lustigen Vegan Routes, einem kleinen Restaurant im alten Doppeldeckerbus aus den 60er Jahren. Ein Spicy African Curry und ein frisch gepresster Rote-Beete-Ingwer-Karottensaft waren genau das Richtige nach dem langen Tag!

Londoner sind keine Frühaufsteher! Keine meiner Neuentdeckungen hatte Frühstück vor 10 Uhr, so ging ich zurück zu Daylesford Organic, wo ich den sonnigen Tag mit einem Porridge mit Sojamilch, Ahornsirup, Leinsamen und frischen Früchten begann. Der kleine Orange Square war voll und wir saßen alle draußen gut gelaunt mit Zeitung und köstlichem Biokaffee.

Bei meiner Internetsuche nach „London Markets“ fand ich den Old Spitalfields Market neben Brick Lane im Londoner East End. Dort fand ich das, was Covent Garden früher war: eine bunte Mischung aus Vintage Kleider, Schmuck, Kunsthandwerk und einigen gut riechenden Food Stalls, an denen ich natürlich nicht vorbeigehen konnte. Weiter auf der Brick Lane gibt es noch den Sunday (UP) Market im Old Truman Brewery, mit Flohmärkten und ganzen Essenshallen mit Ständen aus China, Tibet, Marokko, Äthiopien, Indien und viele, viele mehr.

Wunderschön war der Stand Rainforest Creations auf dem Old Spitalfields Market mit fabelhaften Raw-Spezialitäten wie der Carribbean Flan mit Süßkartoffeln, Kürbis, rotem Paprika, roten Zwiebeln, Koriander, Olivenöl, Kräutersalz und einigen anderen Geheimzutaten.

Erschöpft nach dem vielen Fotografieren von Street Art an den Wänden der Stadt, einem Rundgang im Theater Shakespeare Globe und einem Spaziergang an der Thames bis zum Tower Bridge, machte ich einen letzten Halt bei meinem Stammveganen für ein Chick Pea Curry und ein wenig „Nutrition Smalltalk“ mit dem französischen Besitzer und der freundlichen Bedienung Nisha.

Einige hatten leider nicht mein Glück und mussten tagelang in Flughäfen übernachten. Hoffentlich sind alle heute wieder zuhause und wohlauf. Für mich war das Wochenende ein Geschenk und ich konnte ein Koffer voller Rezepten, Adressen, Kochbüchern und Ideen mit nach Hause bringen. Danke Eyjafjallajökull!

Street Art beim Sunday (UP) Market beim Old Truman Brewery in der Brick Lane

Frühling, Frühling, Frühling!

Kenianischen Kohl für große und kleine Bäuche

Über Ostern habe ich in Kenya eine Freundin besucht. Und obwohl wir jeden Tag volles Programm hatten, fanden wir immer Zeit, frisches Obst und Gemüse einzukaufen und zu kochen. Morgens, Mittags und Abends gab es einen traumhaften Obstsalat mit Papaya, Mango, wundervoll parfümierten Bananen (frisch aus ihrem Garten!), Zuckermelone und frischem Orangensaft.

KenyanBananas

Meine Reisesouvenirs sind immer Essbares! Neben den duftenden Fingerbananen hatte ich Para- und Macadamianüsse sowie landestypische Bohnen und Gewürze im Gepäck.

Am Samstag hat Lydia uns das landestypische Irio oder Kienyeji gekocht. Es war ein Bohneneintopf mit Kartoffeln, Zwiebeln und Mais und dazu einen ganz leckeren Kohl, den ich heute nachgekocht habe. Meist wird dazu noch Ugali serviert, ein sättigendes Püree aus Maismehl, Kartoffeln und Blattgemüse.

FeedingDay

Das "Feeding Day" ist ein Projekt der Organisation von Lydia Lutz aus Kenia, gesponsort von meinem gemeinnützigen Verein aid4future eV. Alle 14 Tage kocht sie mit Frauen und Jugendlichen aus ihrer Kirchengemeinde in Ruaka bei Nairobi Irio mit Ugali für 70-100 Waisenkinder. Das füllt die kleinen Bäuche, gibt den Kindern aber auch eine Gelegenheit zu singen, zu spielen und ihre Sorgen für einen Sonntagnachmittag zu vergessen.

Hier ist Lydias Kenyan Cabbage Rezept. Ich habe einen roten Kohlkopf verwendet, typischer wäre allerdings einen Grünen gewesen. Dieses Rezept reicht für eine Beilage für 4 Personen. Es eignet sich aber auch als wunderbares Entgiftungsessen oder leichte Mahlzeit.

  • 1 große oder zwei mittlere Zwiebeln schälen und klein hacken
  • 5 cm Ingwer schälen und fein raspeln
  • 2 Knoblauchzehen schälen
  • 1 EL Pflanzenöl (ich verwende am liebsten Olivenöl)
  • von 1 Kohlkopf die äußeren Blätter entfernen und mit dem Hobel schreddern (oder einfach mit dem Messer fein schneiden)
  • 2 mittlere Karotten schälen und grob raspeln
  • 1 große gewürfelte Tomate
  • Pfeffer und Salz oder 1 EL Brühe und nach Geschmack 1 Messerspitze Cayennepfeffer oder afrikanische Gewürzmischung

Zwiebeln, Ingwer und Knoblauch in dem Öl in einer tiefen Pfanne oder Topf anbräunen, die Karotten und den Kohl dazugeben sowie die Tomate, würzen, 1 Tasse Wasser dazu und 10-15 Minuten auf mittlerer Flamme schmoren lassen, fertig!

KenyanCabbage

Heute habe ich den Knoblauch und die Tomate (weil ich keine hatte!) weggelassen und ein leckeres Bio-Afrikagewürz von FoodVoodoo verwendet.

Hier findest du weitere typisch kenianische Rezepte:
http://www.kenya-information-guide.com/kenya-recipes.html

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