Letzte Woche war ich beruflich in den USA. Nach einer dreitägigen Konferenz in Las Vegas mit leider miserablem Essen habe ich die Reise um ein langes Wochenende in Los Angeles verlängern dürfen. Mit einer lieben Freundin haben wir in Venice Beach und Santa Monica einen gesunden und leckeren Ausgleich zu den Plastikbrötchen und matschigen Burger gesucht.
Spiritual Streetart in Santa Monica
Da unser Flug schon um 6:05 Uhr ging und unser Hotelzimmer noch nicht bereit war, wollten wir lecker frühstücken. In den USA gibt es meine Lieblingssupermarktkette Wholefoods. Sie verkaufen ausschließlich Natur- und Bioprodukte und sind riesig! Dort haben wir Obst und Joghurt gekauft und ganz entspannt die Sonne genossen, bevor wir das Getty Museum besucht und in Santa Monica einen kleinen (und erfolgreichen) Shoppingbummel gemacht haben.
Im Wholefoods findet man die verrücktesten Power und Raw Foods sowie die bestimmt weltweit größte Müsliriegelauswahl!
Glücklicherweise ist meine Freundin wunderbar entspannt und sportfreudig, so sind wir jeden Morgen in den Joggingschuhen gehüpft und haben den Tag mit einem Strandlauf begonnen. Und am ersten Morgen gleich das Urth Caffé (ist das nicht ein nettes Wortspiel?) entdeckt. Mit Bio-Kaffee zaubern sie den leckersten Cappuccino in ganz LA (ganz bestimmt!). Sie hatten für mich auch Sojamilch und einen traumhaft warmen „Organic Oatmeal“. Jeden Morgen haben wir ihn gegessen und genossen, mit gerösteten Äpfeln und Rosinen oder mit frischen Erdbeeren und einer halben Banane. So lecker und sättigend, genau richtig für Körper und Seele!
Eine dampfende Schüssel Oatmeal mit warmem Apfelkompott und Rosinen, knusprigem Hausgranola und frisch geschnittenem Obst - was für einen Powerstart in den Tag!
Oder die Sommervariante mit saftigen Erdbeeren, Banane, Rosinen und den Urth-Granola aus ofengerösteten Kernen und Haferflocken.
Bei einer früheren Reise in England hatte ich ein schönes Kochbuch namens „RAW – The UNcook Book“ entdeckt. Juliano ist ein Guru der amerikanischen Rawszene und ich war neugierig zu erfahren, wie seine Rezepte in „echt“ schmecken. Leider war Julianos Restaurant Planet Raw in Santa Monica nicht wirklich gemütlich aber die Raw Sushis, die scharfe Tom Khai-Suppe und die Thai Pasta waren köstlich und richtig sättigend! Mit seinen würzigen und meist auf Nussbasis kreierten Saucen konnte man fast vergessen, dass alle Zutaten roh waren. Die Pasta war aus „spiralisierten“ Zucchini (so ein Spiralizer kostet bei amazon.de nur knapp 20€ und macht richtig Spaß!) und der „Fisch“ im Sushi war eine unglaublich echt nach Lachs schmeckenden Paste aus pürierten Walnüssen, Pinienkernen, Karotten, Knoblauch, Ingwer, Dill, Zwiebeln und einigen anderen Zutaten und Gewürzen.
Von früheren Reisen nach Kalifornien wusste ich von den wöchentlichen Farmer’s Markets. Dort treffen sich alle „Foodies“ zum Einkaufen aber am Wochenende auch einfach zum Bummeln und Picknicken. Märkte sind ja meine Leidenschaft und ich wurde verwöhnt: Am Samstagmorgen fand der Santa Monica Farmer’s Market gleich im Zentrum statt und Sonntagmorgen entdeckten wir zufällig den Venice Market mit wundervollen Kleider- und Schmuckständen neben den Lebensmitteln der Bauern aus der Umgebung. Ich kaufte schöne Foodsouvenirs wie „Pistachio Meal“ (eine riesige Tüte gehackte Pistazien für 6$), Raw Cacao Nibs (100% Bio-Kakaobohnenbruch) und getrockneten Persimmons oder Kakifrüchte wie sie bei uns heißen. Überhaupt ist in Kalifornien die vegane Lebensweise sehr verbreitet. Es gibt einige vegane Restaurants und viele kleine Essenstände werben mit ihrer gesunden tierproduktfreien Küche.
Wunderschöne und vor allem riesige Artischocken auf dem Santa Monika Farmer's Market.
In Venice Beach hatte ein Stand verführerisch lecker klingende Nussbutter wie Macadamia, Pecan, Roasted Almonds oder Honey Walnut.
Ein USA-Besuch wäre nicht vollständig ohne Bagels. Wusstest du, dass Bagel ursprünglich aus Russland kommen? Und dass sie erst in (Honig-) Wasser gekocht bevor sie gebacken werden? Bei Mainstreet Bagels in Venice werden die Bagel nur aus Mehl und Wasser mit etwas Salz, Zucker und Malz gemacht. Sie werden per Hand gerollt und jeden Tag im Laden frisch gebacken. Wir haben Onion, Wholewheat und Cinnamon & Raisin probiert, knusprig getoastet, mit Marmelade, pur, mit Peanut Butter und klassisch mit Cream Cheese (und Jalapeños).
Es war so schwer sich zu entscheiden, am liebsten hätte ich sie alle probiert!
Nach vier vollen Tagen sind wir satt, dankbar und zufrieden wieder nach Hause geflogen. Mitgebracht habe ich neben meinen Foodsouvenirs besondere Raw-Kochbücher, eine schöne Urth Kaffeetasse und viele Streetart-Fotos von Venice Beach und Santa Monica. Ich wurde sehr inspiriert von der kalifornischen Lässigkeit, den täglichen Yogastunden im „Exhale“ und der Leichtigkeit, mit der die Amerikaner ihr eigenes Business starten. Dort ist eben alles möglich …
You really are.
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